Sprechen nicht einmal die Sprache Wie "falsche" Ukrainer sich jetzt Bürgergeld erschleichen wollen

Sonntag, 11.02.2024, 18:52

In Baden-Württemberg häufen sich Fälle, in denen sich "falsche" Ukrainer als angebliche Kriegsflüchtlinge ausgeben - um so Bürgergeld beantragen zu können.

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Eine Frau hält einen ukrainischen Pass in der Hand.

Mit mutmaßlich falschen Angaben versuchen angebliche Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wohl vermehrt, sich Bürgergeld in Deutschland auszahlen zu lassen. Die vermeintlichen Flüchtlinge würden in den Landratsämtern Baden-Württembergs teilweise dadurch auffallen, dass sie die ukrainische Sprache nicht beherrschen, berichtet Schwäbische.de .

Verdächtige besitzen mehr als einen Reisepass

Die Verdächtigen seien, so die Vermutung, im Besitz von zwei Pässen - dem ukrainischen und dann etwa eines ungarischen oder rumänischen. Sie würden sich allerdings nur als Ukrainer ausweisen, um so einen Anspruch auf das Bürgergeld in Deutschland zu haben. Ihren EU-Pass verschwiegen die vermeintlichen Flüchtlinge, denn durch den verlören sie den Anspruch, da sie dann als EU-Ausländer gelten würden.

Laut Schwäbische.de gibt es derzeit über 1300 Verdachtsfälle, welche die Ausländerbehörden seit 2023 gemeldet hätten. Allein bei 58 Menschen, die sich nur mit einem ukrainischen Pass vorstellten, habe man inzwischen eine ungarische Staatsbürgerschaft festgestellt.

Im Landkreis Sigmaringen etwa sei bei einer "einstelligen Anzahl an Personen" nachgewiesen worden, dass sie eigentlich Ungarn seien, ein Sprecher des Landratsamts verriet der Publikation aber, "da dieser Sachverhalt vor Erteilung der Aufenthaltserlaubnis bekannt geworden ist, wurde kein Bürgergeld widerrechtlich bezogen".


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